100 Jahre „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin verewigt im Musikmärchen „George und die Pinguine“

In diesem Jahr feiert eine der bekanntesten und beliebtesten Kompositionen der amerikanischen Musikgeschichte – George Gershwins „Rhapsody in Blue“ – ihr 100-jähriges Jubiläum. Dieses bahnbrechende Werk, das 1924 uraufgeführt wurde, verschmolz nahtlos klassische und Jazz-Einflüsse und fesselte das Publikum mit seinem lebhaften, improvisatorischen Geist und seinen einprägsamen Melodieläufen.

In „George und die Pinguine“ begegnen wir einem armen Straßenmusiker namens George, der in den lebhaften Straßen New Yorks lebt. George ist ein leidenschaftlicher Akkordeonspieler, der mit den mageren Einkünften aus der Straßenmusik irgendwie überlebt. Eines Tages nach getaner Arbeit setzt er sich in den Central Park Zoo und spielt wie so oft den Pinguinen seine beiden Stücke vor. Die Pinguine sind Georges erste begeisterte Zuhörer, in ihrer Anwesenheit träumt er davon, auch mal so einen Frack zu haben wie sie und als Berufsmusiker vor großem Publikum aufzutreten in richtigen Konzertsälen.

Doch plötzlich entwischt ihm eine seiner beiden einzigen Melodien aus dem löchrigen Blasebalg seines Akkordeons und nach mühsamer frustrierender Suche findet er diese Melodie schließlich wieder, eine Pianistin hat sie aufgefangen. Es ist die Melodie, die bald als „Rhapsody in Blue“ weltbekannt werden sollte. Die Melodie wird von dieser Pianistin und einem Klarinettisten und dem ganzen Orchester in einem berühmten Konzertsaal mit Georges Einverständnis und in dessen Anwesenheit zum ersten Mal aufgeführt und sein Traum mit Frack auf einer Bühne zu stehen erfüllt sich. Die Melodie wird geliebt und gefeiert und oft aufgeführt. Fortan kann George von seinen Einnahmen als Komponist leben.

„George und die Pinguine“ ist ein herzerwärmendes und bezauberndes Märchen, das nicht nur die Magie der Musik feiert, sondern auch den Mut, an seinen Träumen festzuhalten, selbst wenn die Umstände dagegen sprechen. Michelsen gelingt es, die Essenz von Gershwins musikalischem Genie und den Geist des New Yorker Stadtlebens auf wunderbare Weise einzufangen. In seinen Beschreibungen wird die Melodie vor dem geistigen Auge sichtbar und der Leser ist mittendrin dabei.

Das Buch „Zwischen Wahrheit und Fiktion“, in dem dieses Musikmärchen enthalten ist, ist ein absolutes Muss für jeden Musikliebhaber und mit diesem Märchen zollt Klaus Michelsen nicht nur Gershwins musikalischem Genie Tribut, sondern unterstreicht auch die kraftvolle, glückliche Art und Weise, in der kreative Schöpfungen aus den unwahrscheinlichsten Umständen entstehen können. Die Geschichte erinnert uns auch daran, dass große Kunst oft unter den bescheidensten Umständen entsteht und welche Rolle der Zufall für Erfolge spielt.

In diesem Sinne: Lassen wir uns von Georges Geschichte inspirieren und feiern wir das Erbe von George Gershwin, dessen „Rhapsody in Blue“ uns auch nach einem Jahrhundert noch tief berührt und begeistert. Einer Geschichte, die junge und alte Leser begeistern wird und einen neuen Blickwinkel auf das bleibende Vermächtnis dieses amerikanischen musikalischen Meisterwerks bietet.