Am Freitag den 30.6. und Samstag, den 1.7.2023 findet erstmals der Autismus-Kongress in Gera statt.
Von jeweils 7:30 bis 18 Uhr wird im Kultur- und Kongresszentrum Gera in der Schloßstraße in Gera ein vielfältiges Programm dargeboten. Es wird Vorträge, freien Austausch und Podiumsdiskussionen geben. Parallel dazu wird es im Foyer Stände geben von Referenten, Verlagen und Institutionen.
Am Samstag wird auch unser Autor Florin Müller in der Zeit von 15:15 bis 16 Uhr einen Vortrag halten über Inklusion in der Schule und darüber hinaus anhand eigenen Erlebens. Nach einer Kurzen Pause wird er dann von 16:15 bis 18 Uhr auch an der Podiumsdiskussion mit Politikern und Professoren teilnehmen.
Am Freitag wird man die Bücher von Florin Müller am Stand des Verlages Daniel Funk erwerben können, am Samstag wird Florin einen eigenen Stand haben, wo auch signierte Exemplare seiner Bücher erworben werden können.
Unter dem Motto „Autismus im Bildungswesen – besteht Handlungsbedarf?“ versammeln sich auf diesem Kongress bekannte Fachleute für Autismus. Darunter Neurologen und Psychologen, aber vor allem Betroffene.
Noch heute wird leider vielen Menschen eine Diagnose aufgrund von Fehleinschätzung und Vorurteilen verwehrt. Auch die Gründe für bestimmte Verhaltensweisen werden oftmals missverstanden und eine adäquate Hilfe dadurch nicht gewährt. Entscheidungsträger müssen wissen, was Autismus ist, was Autisten genetisch bedingt für eine Wahrnehmung haben und was es für sie bedeutet, den Ansprüchen der Neurotypischen Menschen gerecht werden zu müssen. Was Autisten dadurch alles kompensieren müssen.
Unter richtigen Rahmenbedingungen können Autisten in allen Lebensbereichen und auch in der Arbeitswelt sehr viel erreichen und Betroffene sowie Nicht-Betroffene viel voneinander lernen. Mit diesem Kongress sollen theoretische und praktische Sichtweise verbunden werden, um ein realistisches Bild zu vermitteln. Vorurteile und Berührungsängste sollen abgebaut werden, es soll aufgezeigt werden, wie Inklusion in Bezug auf Autismus funktionieren kann und wie nicht.
Was bedeutet Inklusion? Betroffene sollen ein Recht haben bedürfnisorientiert selbst zu entscheiden, ob sie eine Förderschule, ‘normale’ Schule oder Inklusionsschule, Homeschooling besuchen möchten und Menschen, die die Wahrnehmung von Autisten nur vom ‘Hörensagen’ sollten nach Auffassung der Veranstalter darüber nicht entscheiden dürfen.
Autisten brauchen verschiedene Schulformen, damit das Recht auf Bildung für alle optimal umgesetzt und verwirklicht werden kann. Die Veranstalter des Kongresses möchten aufklären und Entscheidungsträgern verdeutlichen, was es bedeutet autistisch zu sein. Sie möchten sich dafür einsetzen, dass sich Autisten nicht mehr anpassen, funktionieren, maskieren und aushalten müssen. Nur so kann verhindert werden, dass bereits in der Schule Traumata und Trigger manifestiert werden, die die Kinder ein Leben lang begleiten werden.