Ronny liegt im Plan

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n Dank der fleißigen Arbeit unserer Künstlerin liegt Ronny voll im Zeitplan.

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n Textausschnitt:

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n Ronny, Marie & Co.

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n Marie ist ein fröhliches Mädchen mit blonden Locken – und Ronny ist ihr Teddybär. Ihre Mutter hat ihn in einem Spielzeugladen gesehen, gestreichelt und gedrückt und gesagt: „Du siehst lieb aus und hast so ein schönes weiches Fell.“ Sie nahm ihn an die Bärentatze und ging zur Kasse. „Ein Geburtstagsgeschenk für meine Tochter“, sagte sie der Verkäuferin. „Marie wird fünf Jahre alt und hat sich einen Teddy gewünscht.“

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n Zu Hause wurde der Teddy im Kleiderschrank versteckt und ein paar Tage später aus dem dunklen Schrank geholt, in dem er sich recht einsam fühlte und auch fürchtete.

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n Das war an Maries Geburtstag. Der Teddy wurde mitten auf den Geburtstagstisch gesetzt. Gleich neben dem bunten Blumenstrauß, der so herrlich duftete. Da hatte er die Zeit in dem düsteren Schrank schnell vergessen.

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n Es war früh am Morgen. Marie kam blinzelnd aus dem Kinderzimmer und als sie den Teddy sah, war sie gleich putzmunter, lief schnell zu ihm hin, nahm ihn in den Arm und sagte: „Ein Teddy! Den hab ich mir so sehr gewünscht.“

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n Sie ging zur ihrer Mutter und gab ihr einen Kuss. „Danke“, sagte sie. Und Vater, der im Sessel saß, bekam auch einen Schmatzer.

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n „Magst du ihm einen Namen geben?“ fragte Mutter.

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n Marie steckte sich den Daumen in den Mund, was die Eltern gar nicht gern sahen, aber heute hatte sie ja Geburtstag, und überlegte.

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n „Hmm“, sagte sie. Und überlegte weiter.

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n „Ronny“, sagte sie plötzlich.

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n „Und warum gerade Ronny?“ fragte Vater.

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n „Weil so ein Junge im Kindergarten heißt, den ich lustig finde. Er brummt immer beim Spielen wie ein Teddybär. Und alle nennen ihn Bärchen.“

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n Die Eltern lachten und Mutter sagte: „Gut, Ronny. Ich finde, er passt zu Teddy.“

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n Marie und Ronny wurden die besten Freunde. Wenn sie aus dem Kindergarten kam, setzte sie sich mit ihm aufs Sofa und erzählte, was sie alles mit ihren Freundinnen erlebt hatte. Nachts schlief Ronny im Bett in ihrem Arm. Das war warm und kuschelig. So wie Teddys es lieben. Ronny bekam auch schöne Anziehsachen. Mal ein paar neue weiche Schuhe, mal eine Mütze oder eine bunte Schürze. Und im Winter einen dicken Schal.

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n „Damit du nicht frierst“, sagte Marie und band ihn Ronny um. Er war glücklich und dankbar und hatte es gut. Und konnte es sich nicht vorstellen, dass es anders sein könnte.                               

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n Schön war auch, dass er nicht allein war, wenn Marie im Kindergarten spielte. Hübsche Puppen und lustige Plüschtiere waren seine Freunde. Sie saßen auf Maries Bett oder im Schrankregal. Manchmal auch auf der Erde. Das mochte aber ihre Mutter nicht leiden. „Du musst Ordnung halten, Mädchen“, sagte sie.

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n Wenn Marie im Kindergarten war, schauten sich die Plüschtiere und Puppen an – und redeten dann oft über Marie. Wie schön sie alle anzog und wie gern sie alle hatte und was für eine gute Teddy- und Puppenmutter sie ist. Manchmal gab’s auch Streit; denn jeder meinte, Marie hätte ihn besonders lieb.

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n „Schaut mal, mein hübsches neues Kleid“, sagte die Trachtenpuppe Anne, „hab’ ich gestern von Marie bekommen. Mich hat sie sooo lieb.“

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n „Und mit mir“, sagte der Plüschaffe Bimbo, „hat sie am Sonntag den ganzen Tag gespielt und ihre Freundin hat gesagt: Dein Affe sieht lustig aus.“

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n „Und ich schlafe jede Nacht in Maries Bett“, sage Ronny. „Ich bin ihr Lieblingsteddy.“

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n Ein bisschen schämte er sich für seine Angeberei; denn es stimmte und stimmte auch wieder nicht. Marie ist zu allen nett und hat für jeden ein gutes Wort.

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n Titel: Ronny – Ein Teddy-Roman

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n Autor: Ditmar Danelius

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n Illustrationen: Marianne Michel

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n Umfang: ca. 85 Seiten, Vollfarbe, A4

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n Preis: 9,95 Euro

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n Erscheinungstermin: 1.7.2015

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