Angelika Paulys “Paulys Stadtgespräche” ist erschienen
„Paulys Stadtgespräche”, eine tiefgründige, teilweise skurrile
Erzählung aus der Feder von Angelika Pauly. Die Autorin betrachtet
oftmals das Thema Verrücktheit und die Grenze zwischen verrückt und normal in ihren Erzählungen.
Auf dem Marktplatz der Stadt kann man sonderbare Typen treffen und absonderlichen Geschichten lauschen. Julius, den Physiker, der zur Dunklen Materie vordringt und versucht, ein Schwarzes Loch im Labor am Schreibtisch einzufangen. Den Alten, der vor sich hin sinniert, oder Bert, der eifrige Journalist, wie er immer wieder versucht, dem neuesten Wahnsinn auf die Spur zu kommen. Sie alle sind in Angelika Paulys „Stadtgesprächen” versammelt, bizarr, verrückt, nicht von dieser Welt.
Was hält die Welt denn nun zusammen? Vielleicht die unentdeckten
Gravitonen, die klebrigen Gluonen oder doch das Urmenschlichste: die Nächstenliebe? Ist Zeit nichts anderes als weißer oder schwarzer Staub, der aus einer Uhr rieselt? Woran ist die Seele eines Menschen befestigt?
Dieser Frage gehen die Leute aus diesem Buch vergnüglich und ernsthaft nach: Der Alte, der auf einer Pappschachtel auf dem Marktplatz sitzt, den Händlern Brötchen stibitzt und von dem keiner weiß, ob er nun ein Philosoph oder ein Pennbruder ist – Julius, der Physiker, das halbe Genie mit seinen abstrusen Ideen und Bert, sein Freund, der sich besser aufs Pizza essen versteht als aufs Nachdenken oder Herr I. in seiner Zwischenwelt … und vielleicht du und ich, wenn wir nachts in den Sternenhimmel schauen – dann hat das Buch erreicht, was es wollte.
Der leicht verrückte, aber geniale Physiker Julius, bekannt aus anderen Büchern von Angelika Pauly, etwa forscht nach pulverisierter Zeit, Flächengravitation oder einem Zeitbeschleuniger. Und er bringt mit seiner neuen Erfindung das Leben von Herrn I. Durcheinander. Andererseits schlurft „der Alte” durch die Stadt und das Buch, philosophiert, wird als verrückt beiseitegeschoben – und doch erweist sich seine Verrücktheit letztlich als tief verankerte Weisheit.
Wir begegnen dem Seesternmann, welcher gleich einem Seestern Hände und Füße nachwachsen lassen kann – dem Dunkelmann, der überall, wo er auftaucht, einen lichtleeren Raum hinterlässt und einem kleinen Jungen namens Sogno. Sogno, der Traum, real oder nicht? Der Autorin gelingt mit der Geschichte von Sogno ein Exkurs in psychisches Leid, ins Cutten oder Ritzen, das Erkrankte aus einem Trauma wieder zurück in die Wirklichkeit bringt.
In diesem Buch wird die Realität aufgehoben und es gibt wie für die
Autorin typisch Exkurse in den Bereich Mathematik und Physik. Und wie gewohnt wird auch groteske Unterhaltung geboten.
Die Geschichte aus diesem Buch: „Was die Welt zusammenhält” erhielt im Juli 2008 den 1. Preis beim Literatur-Wettbewerb: „Von den fünf Sinnen”, Sparte Prosa, der Autoren-Plattform Manni Wrobel
Wieder ein ungewöhnliches Buch, bei gewohnt wertiger Aufmachung mit Hardcover und Fadenheftung, welches das Angebot an Werken von Angelika Pauly im Carow Verlag bereichert.
“Paulys Stadtgespräche” erscheint am 31.8.2020, hat einen Umfang von 140 Seiten, Hardcover A5, fadengebunden und kostet 14 €
Über das Buch:
Titel: Paulys Stadtgespräche
Hardcover, 140 Seiten, Erzählung
Autorin: Angelika Pauly
ISBN: 978-3-944873-49-7
Preis: 14 Euro