Rückblick auf die Abschlußlesung: Leuchttürme, Lieder & Leichtigkeit

Anfang Juni in der St. Joseph Kirche, Kiel: Draußen Küstenwind, drinnen Leuchtturmmagie! Die Kirche war Schauplatz eines ganz besonderen Abends: Lesung, Musik, Mitmachaktionen und eine große Portion Zuversicht – im Rahmen der Ausstellung zu Andrea Oldags Buch „Der kleine Leuchtturm Optimist“ wurde Literatur lebendig, laut und leuchtend.

Schon vor dem ersten Wort sorgte Musikerin Sabine Schneider für Hingucker: Ihre Instrumente türmten sich zu einer Küstenlandschaft mit Leuchtturm – kunstvoll und originell inszeniert. Der perfekte Einstieg in einen Abend voller kreativer Überraschungen.

Die Begrüßung für die Gemeinde übernahm, wie schon bei früheren Veranstaltungen, Rita Becker – warmherzig und mit spürbarem Enthusiasmus. Anschließend wurde in einer berührenden Geste erneut eine Kerze für den Mitautor des Buches, Klaus Michelsen, entzündet. Seine Witwe, Margarethe Michelsen, war anwesend, sichtlich bewegt und dankbar für die Erinnerung an ihren Mann.

Ein musikalisches Highlight ließ nicht lange auf sich warten: Auf der Querflöte spielte Sabine Schneider das von Klaus Michelsen komponierte und getextete Lied vom kleinen Leuchtturm Optimisten – zart und mit viel Seele.
Danach begrüßten auch Andrea Oldag und Sabine Schneider die Gäste offiziell. Es folgte eine charmante Überraschung: Die zuvor kunstvoll zu einem Leuchtturm aufgestapelten Instrumente wurden an das Publikum verteilt – so wurde aus Zuhörenden ein mitspielendes Orchester.

Sabine Schneider stimmte ihr eigenes Lied „Manchmal tut das gut“ an – ein ruhiger, aufbauender Song, bei dem das Publikum mit Perkussion den Rhythmus übernahm. Drei Strophen lang war das Zusammenspiel spürbar: Musik verbindet.

Andrea las im Anschluss die Geschichte „Ole von Amrum“. Danach ging’s in die erste Übung des Abends: „Stehen wie ein Leuchtturm“. Ziel war es, den eigenen festen Stand zu finden – mit Erfolg. Nach der Veranstaltung waren sich alle einig – „Diese Übung war der Hammer!“

Weiter ging’s mit „Lone von Pellworm“, gefolgt von einer weiteren Liedstrophe (passender ging’s kaum!) und der Seglergeschichte von Pawel und Lewe. Als die beiden in der Geschichte ihr Boot verlassen, hieß es: Geduld üben – mit der Zeitlupenübung. Langsam, konzentriert, ganz bei sich. Danach las Andrea weiter – bis zur Flut und zum guten Ende.

Sabine streute zwei weitere Strophen ihres Liedes ein – inzwischen ein musikalischer roter Faden des Abends. Dann wurde es wieder praktisch: Gemeinsam bastelte das Publikum ein „Fokusrohr“ – denn Fokus ist wichtig, gerade wenn’s stürmt. Andrea las ihre Sturmflutgeschichte, Sabine sang weiter, und dann wurde’s ganz leicht: Mit echten Federn und dem „Zauberfederlied“ ging’s um Leichtigkeit und Berührungen.

Zum Schluss: Bernsteingeschichte, gemeinsames Singen des Liedes vom kleinen Leuchtturm Optimisten – Gänsehaut pur. Andrea und Sabine sprachen offen über ihre Freundschaft, luden zum kreativen Spiel „Assoziationskette“ ein und erklärten, wie auch das Zuversicht schenkt.

Und als musikalischer Rausschmeißer gab’s das mitreißende „Lied von 1000 neuen Möglichkeiten“ – geschrieben und komponiert von Sabine Schneider. Das Publikum war begeistert, und wie schon bei vorherigen Lesungen war der Büchertisch am Ende leergekauft.

Fazit: Wer nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst. Aber zum Glück gibt es bald eine neue Gelegenheit, Andrea Oldag live zu erleben.